In einer Espressomaschine mit durchgehender Abgabe befinden sich zwei unabhängige Wasserkreisläufe: Der erste enthält Kaffeewasser und der andere enthält Wasser, das von außerhalb den Wärmeaustauscher erwärmt und dazu dient, Warmwasser und Dampf zu liefern. Die Hauptbauteile einer traditionellen Espressomaschine sind: Kessel, Wärmeaustauscher, Brühgruppe, Kipphebel, Heißwasser- und Dampfdüsen, Siebträger und Kontrollsysteme.
Kessel:
Enthält heißes Wasser und Dampft. Kaltwasser aus dem Netz wird im Kessel durch eine Wärmequelle erwärmt (Strom: Widerstandsheizung, Gas: Externer Brenner).
Wärmeaustauscher:
Durch den Wärmeaustauscher kann das Wasser schnell die Temperatur von 90° erreichen, die optimal für die Zubereitung von Espresso ist. Dieser Bauteil ist im Kessel eingetaucht und wird von außen, durch das Warmwasser und den Dampf des Kessels, erwärmt.
Brühgruppe:
Die Brühgruppe ist der Bauteil an dem der Siebträger befestigt wird.
Die Temperatur der Brühgruppe wird durch ein Thermosiphon-Wasserrückführungssystem konstant gehalten, um einen Temperaturabfall des Systems, das den Kaffee brühen wird, zu meiden. Kalte Brühgruppen beeinträchtigen die endgültige Qualität vom Espresso.
Pumpe:
Das öffentliche Wasserversorgungssystem hat einen durchschnittlichen Druck von etwa 1-3 Atmosphären: Durch die elektrische Pumpe wird ein Druck von 9 bar erreicht, damit das Wasser durch das gemahlene Kaffeepulver dringen und die besten Stoffe extrahieren kann. Die Pumpe kann sich innerhalb oder außerhalb der Maschine befinden und Filter gegen Kalk und Unreinheiten können angebracht werden.
Düsen:
Durch die Düsen kann man den Dampf verwenden, um Milch aufzuschäumen, Flüssigkeiten aufzuwärmen oder heißes Wasser für die Zubereitung von Getränken zu entnehmen.
Manometer:
Die Manometer zeigen den Wasserdruck beim Auslauf und im Kessel.
Pressostate:
Diese sind Geräte zur Druckkontrolle, die sich in der Maschine befinden, um die Wassertemperatur im Kessel durch das Ein- oder Ausschalten von Wärmequellen konstant zu halten (+/- Druck = +/- Temperatur). In den Espressomaschinen neuer Generation wird diese Funktion von elektrischen Temperaturfühlern durchgeführt.
Magnetventile:
Sie regeln den korrekten Durchfluss von Wasser oder Dampf.
Niveauregler:
Der Wasserstand im Kessel wird konstant gehalten.
Filterhalter:
Die Filterhalter bestehen aus einem Metallbehälter in dem das Filter eingelegt wird (ein Filter enthält eine Kaffeepulverdosierung für einen oder zwei Espressi), aus einem thermisch isolierten Handgriff und aus einem oder zwei Ausläufen aus denen der Kaffee ausfließt.
Leitungssysteme
Wasserleitungsnetz
Wasserdruck im Netz 1 – 3 Bar
Wassertemperatur im Netz 10 – 15 °C
Heißwasserkleislauf
Wasservolumen im Kessel 70%
Dampfvolumen im Kessel 30%
Druck im Kessel etwa 1 Bar
Temperatur im Kessel 120 °C
Wassertemperatur beim Auslauf 150°C
Dampftemperatur beim Auslauf 95 °C
Wasserkreislauf zum Brühen
Wasserdruck erreicht durch die Pumpe 8 – 10 Bar
Wassertemperatur für den Brühprozess 88 – 92 °C
Extraktionsvorgang vom Espresso:
Die gerösteten Kaffeebohnen werden perfekt gemahlen, dosiert und im Siebträger angepresst. Dieser wird an die Brühgruppe befestigt, wo der Espresso vorgebrüht und extrahiert wird. Nachdem die Kaffeesortetaste gedruckt wird, hat die Elektropumpe die Aufgabe, den Druck vom Wasser aus dem Versorgungsnetz zu erhöhen und es dann zum Wärmeaustauscher innerhalb des Kessels und bis zur Brühgruppe fließen zu lassen. Wenn das Wasser zu diesem Ziel kommt, wird es dank der Dusche der Brühgruppe gleichmäßig auf das Kaffeepulver verteilt und es wird dann zum Espresso.